Schmunzelsteinchen.

Schmunzelsteinchen

In den letztenWochen habe ich mir Zeit genommen, meine Schatzordner mit schönen Texten und Geschichten zu ordnen.

Hier eine Gschichte, die ich echt süß finde.

Ich wünsche Euch Zeit Schmunzelsteinchen zu basteln und zu verschen- die Welt kann man/ frau so leicht schöner machen…

Die Geschichte vom Schmunzelsteinchen.

In einem wunderschönen Dörflein lebten vor langer Zeit fröhliche Zwergenmenschlein. Immer, wenn sie einander begegneten oder dem anderen eine Freude bereiten wollten, verschenkten sie ein Schmunzelsteinchen.

Das beschenkte Menschlein freute sichund schmunzelte, weil ihn das Schmunzelsteinchen so anschmunzelte. Gleich war es fröhlich, denn es wusste, der andere mag mich. So war es immer. Jeder Zwergenmensch schenkte dem anderen ein Schmunzelsteinchen und bekam auch immer wieder eins geschenkt. Und die kostbaren Steinchen gingen niemals aus.

In der Nähe des Dörfleins lebte aber ein finsterer Geselle, Griesgram und Neid waren seine treuen Weggefährten. Er konnte die Fröhlichkeit, das liebevolle Miteinander der kleinen Zwerge nicht nachvollziehen und gönnte ihnen ihre Unbekümmertheit nicht.

Eines Tages traf ein Zwerglein diesen Kobold im Wald. Weil es so finster drein sah, schenkte es ihm ein Schmunzelsteinchen, damit er auch fröhlich sein konnte.

Doch der finstere Waldbewohner nahm das Steinchen nicht an, sondern flüsterte dem Zwerglein ins Ohr: „Verschenke du nur deine Steinchen an alle und jeden, dann hast du selbst bald keine mehr!“

Das stimmte zwar nicht, denn wenn ein Zwerg eins abgab, bekam er auch wieder eins zurück. So war das immer mit den Schmunzelsteinchen.

Mit den Worten des Kobolds aber war die Saat des Zweifels gesät – und sie ging auf. Die Schmunzelsteinchen wurden nicht mehr verschenkt, sondern im Beutel festgehalten. Bald ging jeder seines Weges ohne nach dem anderen zu sehen. Das Lachen verschwand, jeder kümmerte sich nur noch um das Anhäufen seines Besitzes. Missmut, Verschlossenheit, Freudlosigkeit – das waren nun die Merkmale des einst so fröhlichen, liebenswerten Völkchens. Jahrzehnte vergingen.

Sie schauten nicht nach links und rechts.

„Hilf dir selbst, dann hast du ein gutes Werk getan!“, das war ihre neue Lebensphilosophie.

Aber irgendwo schlummerte noch die Geschichte von den fröhlichen Menschlein mit den Schmunzelsteinchen.

Ein „alter Narr“, wie sie ihn nannten, hatte sie von seinem Vater, dieser wieder von seinem… Und er erzählte „das Märchen von den fröhlichen Vorfahren“ seinem Enkel. Nachdenklich machte sich dieser ans Werk. Er ging in seine Töpferstube, in der er sonst Krügen und Schalen herstellte, und formte kleine lachende Tongesichter.

Am nächsten Tag verschenkte er sie an seine Mitbewohner…

Anfangs wurde er belächelt und als harmloser Spinner abgetan. Aber einigen gefiel die Idee. Die Schmunzelsteinchen stimmten sie so fröhlich sobald sie sie berührten. Und so wurden es immer mehr, die sich durch das Verschenken von Schmunzelsteinchen auch die Fröhlichkeit und die Liebe zurück schenkten.

Und dieses Schmunzelsteinchen hier, das möchte ich dir schenken!

shareEmail this to someone
email

Alexandra Rempel

Alexandra Rempel wrote 881 posts

Post navigation


Schreibe einen Kommentar

Your email address will not be published. Required fields are marked *

You may use these HTML tags and attributes:

<a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>